Wie aus Schmerz wieder Verbundenheit wird, wenn dein geliebtes Tier stirbt 

Wenn das geliebte Tier stirbt, fühlt es sich an wie ein Riss im Herz und es schmerzt so unglaublich. Der Tod deines Lieblings ist ein Moment im Leben, in dem alles zum Stillstand kommt, auch wenn viele Menschen das nicht verstehen können. Und gleichzeitig beginnt – zuerst oft unmerklich – etwas in dir zu arbeiten und eine andere Form der Verbundheit zu deinem Seelentier entwickelt sich…
Auf dem Bild sieht man eine weiße Katze mit blauen, liebevollen Augen als Symbol dafür, wie aus Schmerz wieder Verbundenheit wird, wenn dein geliebtes Tier stirbt

Auf dem Rückflug vom Urlaub bin ich im Buch, das ich gerade lese, über einen Satz von Ovid gestolpert, den ich zuletzt im Lateinunterricht vor etwa 35 Jahren gelesen habe. „Alles verändert sich, nichts geht verloren.“ Er stammt ursprünglich aus Ovids Metamorphosen, einem Werk, das sich ganz dem Wandel verschrieben hat. Und es ist genau das, was ich in der Tiefe der Trauer um meinen geliebten Kater Mucki  selbst erfahren durfte – auch wenn es am Anfang unmöglich schien. Mit meinem heutigen Seelenfutter möchte ich dir Mut machen und Zuversicht schenken, dass es auch dir gelingen kann, aus dem Schmerz wenn dein geliebtes Tier stirbt, mit  tiefer Verbundenheit, ganz viel Liebe und einer (vielleicht ungeahnten) Stärke hervorzugehen.

Ich weiß, wenn das geliebte Tier stirbt, fühlt sich erst einmal nichts nach Wandel an. Es fühlt sich an wie ein Riss im Herz und es schmerzt so unglaublich. Der Tod deines Lieblings ist ein Moment im Leben, in dem alles zum Stillstand kommt, auch wenn viele Menschen das nicht verstehen können. Und gleichzeitig beginnt – zuerst oft unmerklich – etwas in dir zu arbeiten und eine andere Form der Verbundheit zu deinem Seelentier entwickelt sich. 

Für mich ist es genau das, was Ovid meinte: dass nichts wirklich verloren geht, sondern sich verwandelt. Und dass genau darin – in dieser Metamorphose – ein Stück Heilung deines gebrochenen Herzens liegt.

 

 „Alles verändert sich, nichts geht verloren.“

(Ovid) 

 

Ich habe heute dazu fünf Gedanken für dich, vielmehr fünf Anker, für verschiedene Stationen auf deiner Trauerreise. Zwei, unterstützen dich, wenn du gerade erst Abschied nehmen musstest, zwei begleiten dich, wenn du schon ein Stück des Weges gegangen bist und einer schenkt dir etwas zum Mitnehmen, wenn du spürst, dass sich in deinem Herzen leise etwas zu verändern beginnt.

Was alle eint, ist, dass es nicht darum geht, dein geliebtes Tier loszulassen, sondern vielmehr darum, die Veränderung in deinem Leben anzunehmen und es mit deinem Liebling im Herzen neu zu gestalten. 

 

Deine Trauer ist Liebe in Bewegung

Am Anfang ist da meist nur Schmerz. Vielleicht ist dein geliebtes Tier erst vor ein paar Tagen oder Wochen gegangen und alles in dir schreit danach, dass es zurückkommen soll. Die Leere im Alltag, der Blick aufs verwaiste Körbchen, die Stille im Haus und vieles mehr ist kaum auszuhalten. Dazu kommt leider viel zu oft jede Menge Unverständnis aus dem Freundes- und Familienkreis. Und auch wir selbst wollen den Schmerz oft nicht haben, wollen ihn wegdrücken und empfinden ihn als „Gegner“.

Doch was wäre, wenn du den Schmerz nicht als etwas „Falsches“ oder „Böses“ sehen musst, sondern als Zeichen deiner tiefen Verbundenheit und Liebe zu deinem geliebten Tier? Zu trauern und den Schmerz zuzulassen, ihn wirklich zu fühlen, ist ein gesunder und unglaublich wichtiger Anpassungsprozess an die neue Situation. Und Emotionen wollen nicht „überwunden“, sondern gefühlt und verstanden werden.

 

Wenn du weinst, vermisst und dein Herz vor Schmerz oft zu zerspringen scheint, ist das die Liebe, die sich ihren Weg sucht, weil dein Liebling, also ihr „Zuhause“ nicht mehr da ist.

 

Deine Trauer ist ein Ausdruck davon, dass da große Liebe war und ist. Genau aus diesem Grund heißt auch mein Buch „Weil jede Trauer Liebe ist“. Es begleitet dich liebevoll durch alle Phasen der Trauer und unterstützt dich dabei, den Schmerz zu heilen und dein Leben mit deinem Liebling im Herzen neu zu gestalten. 

 

Lass deinen Schmerz zu, ohne dich in ihm einzuzementieren

Gerade am Anfang fällt es oft schwer, zwischen dem Festhalten an etwas, das nicht mehr da ist und liebevollem Erinnern und damit einer neuen Verbindung zu Erstunterscheiden. Vielleicht kennst du das: Du willst nichts loslassen, weil du Angst hast,  damit auch dein geliebtes Tier zu verlieren. Du klammerst dich an den Schmerz oder an gemeinsame Routinen, die ohnen deinen Liebling aber zu sinnlosen und oft selbstquälenden (Zwangs)Handlungen verkommen. 

 

Aber Ovids Zitat lehrt uns: Wenn alles sich verändert, aber nichts verloren geht, bedeutet das auch: Du darfst dem Wandel vertrauen.

 

Routinen dürfen liebevoll losgelassen werden, Erinnerungen dürfen leichter werden und ja, du darfst beginnen, dein Leben und die Verbindung zu deinem Liebling neu zu gestalten. Aus scharfen Kanten dürfen runde Formen werden, aus dem schmerzhaften Vermissen eine neue, immerwährende Verbundeheit im Herzen. 

Schreiben ist dabei so einfach wie heilsam. Es hilft, das Chaos im Inneren in Worte zu fassen, zu sehen was da ist und nach und nach zu verändern – ohne dabei etwa schön- oder kleinzureden. Vielleicht magst du es mal ausprobieren, nicht um dein geliebtes Tier loszulassen, sondern um dich auf neue Art zu verbinden.

In meiner kostenlosen „Erste Hilfe für deine Trauer“ begleite ich dich via Mail dabei. 

 

Erlaube dir, dein Leben neu zu gestalten

Vielleicht bist du schon ein paar Monate unterwegs mit deiner Trauer und möglicherweise meldet sich hin und wieder die leise Frage: „Darf ich überhaupt wieder lachen? Darf ich mich gut fühlen?“ Neben den Schuldgefühlen, nicht alles getan zu haben, um den Tod deines Lieblings zu verhindern und den oft quälenden Fragen nach dem „warum“ ist das schlechte Gewissen ist ein alter Begleiter in der Trauer, wenn es langsam beginnt, leichter zu werden. 

Doch was würde es für dein Leben und deine neue Verbundenheit zu deinem Liebling bedeuten, statt dem schlechten Gewissen Selbstmitgefühl zu wählen? Oder anders gefragt: Was würde dir dein Liebling sagen? Würde er wollen, dass du im Schmerz verharrst und dich selbst quälst? Oder würde er sich für dich wünschen, dass du deine Tage wieder mit Licht, Lächeln und Zuversicht füllst? Ich bin mir sicher, du kennst seine Antwort. 

 

Liebe heißt auch: dir selbst zu erlauben, in Liebe und Verbundenheit weiterzugehen und dein Leben zu leben – so wie dein geliebtes Tier Tag für Tag getan hat.

 

Finde neue Wege für eure Verbundenheit

Dein Alltag sieht nach dem Tod deines Lieblings natürlich völlig anders aus. Aber das bedeutet nicht, dass nach dem Tod eure Verbindung abreißen muss. Wenn Menschen ihrer Trauer Zeit und Aufmerksamkeit schenken, erleben die meisten irgendwann, dass die Beziehung zu ihrem geliebten Tier eine neue Form annimmt: die einer spürbaren Nähe und wärmenden, tröstlichen Verbundenheit im Herzen.

Das können neue Rituale sein, ein bestimmtest Symbol für eure Verbundenheit, ein „Vermächtnis“, das dein Liebling dir hinterlassen hat – wie Mucki mir „Pfotentrauer“ und damit die Aufgabe, Menschen in ihrer Trauer um ihr geliebtes Tier zu unterstützen. 

Die Nähe zu deinem geliebten Tier endet nicht mit dem Tod, sie verwandelt sich und genau in dieser Verwandlung liegt die tiefe Verbundeheit – nicht im Schmerz, dieser trennt sie mit der Zeit vielmehr. 

 

Ihr seid nicht getrennt, nur eure Verbindung hat sich gewandelt.

 

Erkenne deine innere Stärke, denn sie ist schon da

Wenn du schon länger auf deiner Trauerreise bist, kennst du vielleicht dieses Gefühl: Du bist nicht mehr dieselbe Person. Und weißt du was: das ist auch gut so.

Du hast den tiefsten Schmerz überlebt, du hast Rückschläge ausgehalten. Du hast Schritte gewagt, von denen du dachtest, dass sie unmöglich wären. Vielleicht hast du sogar begonnen, anderen zu helfen, so wie viele in der Pfotentrauer-Community, die ihre Erfahrungen teilen, um anderen Mut zu machen.

Was sich durch den Verlust deines geliebten Tieres verändert hat, ist nicht nur dein Herz, sondern auch deine Sicht auf das Leben. Und manchmal spürst du vielleicht sogar schon Dankbarkeit. Für all das, was war und für all das, was bleibt.

 

Aus dem Schmerz um dein geliebtes Tier wird eine tiefe Verbundenheit und oft erkennst du in der Trauer deine eigene Stärke.

 

Schreibimpuls: Was bleibt, wenn alles sich verändert?

 

⏰ Nimm dir 15 Minuten Zeit

🛋️ Mach es dir gemütlich und schau, dass du ungestört bist

🖋️ Leg dir Papier und Stift bereit

🧘‍♀️ Atme drei Mal tief ein und aus, um im Moment anzukommen 

 

Greif dann zu Stift und Papier und beantworte schreibend folgende Fragen: 

↪️ Was hat sich in mir verwandelt, seit mein geliebtes Tier gestorben ist?

🐾 Was ist gegangen und was ist geblieben?

💓 Wenn unsere Verbindung eine neue Gestalt hätte, wie sähe sie aus?

 

Vertraue deinen Worten, sie kennen den Weg.

 

Lies dir dann alles noch einmal durch, unterstreiche, was dich besonders berührt und schreibe ein „Veränderungs-Elfchen“ – das geht ganz leicht:

 

1. Zeile: Veränderung 

2. Zeile: 2 frei gewählte Worte 

3. Zeile: 3 frei gewählte Worte

4. Zeile: 4 frei gewählte Worte 

5. Zeile: Verbundenheit 

 

Vielleicht kannst du jetzt schon ein klein bisschen spüren, was es heißt, wenn aus Schmerz wieder Verbundenheit wird, wenn dein geliebtes Tier stirbt.

Alles Liebe 🫶

Claudia

 

 

Als ausgebildeter „Deep Journaling Instructor“ beschäftige ich mich seit Jahren mit der heilsamen Kraft des Schreibens. Wenn ich in einer schwierigen Lage bin, greife ich zu Stift und Papier und bin immer wieder begeistert, was sich durch Schreiben alles lösen lässt. Im Jänner 2023 musst ich nach über 16 Jahren meinen Seelenkater Mucki gehen lassen. Da habe ich beschlossen, aus meiner persönlichen Erfahrung des Trauerns und der heilsamen Kraft des Schreibens ein Programm zu entwickeln. Damit möchte ich Menschen in dieser Ausnahmesituation helfen, ihre Trauerreise so einzigartig und persönlich zu gestalten, wie das Leben mit ihrem Seelentier war.

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