Trauer und Vertrauen: Wie dir dein Seelentier auch nach dem Abschied Halt gibt

Diese Woche habe ich Muckis Vermächtnis mehr als einmal verflucht. Unser Buch, das ich so sehr liebe, hat mich richtig viel Nerven gekostet. Zwischendurch hätte ich beinahe die Geduld verloren. Als ich am Dienstagabend wirklich der Verzweiflung nahe war, klappte ich den Laptop zu, stellte ihn wütend in die Ecke und …
Auf dem Bild sieht man einen Hund und eine Katze, die voller Vertrauen sind und sich Halt geben in der Trauer.

Diese Woche habe ich Muckis 🐈 Vermächtnis mehr als einmal verflucht. Unser Buch, das ich so sehr liebe, hat mich auf technischer Seite richtig viel Nerven gekostet. Zwischendurch hätte ich beinahe die Geduld verloren. Die Details dazu erspare ich euch… 😅

Als ich am Dienstagabend wirklich der Verzweiflung 😣 nahe war, klappte ich den Laptop zu, stellte ihn wütend in die Ecke und griff zu Stift und Papier. Ich merkte, es war wieder Zeit, an Mucki zu schreiben. Ich klagte ihm mein Leid und stellte ihm tausend Fragen: Ob er das mit dem Buch ernst gemeint hat? Warum es jetzt so schwierig wurde, wo das Schreiben mir doch so viel Freude bereitet hatte? Warum, warum, warum… (jaaaaaa, manchmal brauche auch ich ein bisschen bis mir auffällt, dass diese Warum-Fragen mich gar nicht weiterbringen) 😉

Und plötzlich „antwortete“ Mucki 🐈 mir – natürlich nicht im wortwörtlichen Sinn, sondern mein Herz erinnerte sich daran, was er und unsere gemeinsame Zeit mich gelehrt hatten. Es war, als wäre er plötzlich wieder da, mir so nah. 

Und am Ende des Schreibens stand da ein Satz, der mir das Herz leicht machte:

 

„Du weißt doch, du kannst mir vertrauen.“

 

Ja, das weiß ich. Ich konnte Mucki immer vertrauen. In Situationen, in denen es mir nicht gut ging, wenn ich an mir zweifelte oder nicht mehr weiter wusste – Mucki war immer da. Über all die Jahre hinweg hat er mir auch gezeigt, dass ich mir selbst vertrauen kann. Sein uneingeschränktes Vertrauen in mich hat mir Halt gegeben, auch wenn ich den Glauben an mich verloren hatte.

Und sofort war ich ruhiger. Ich setzte mich auf die Couch, nahm den Roman zur Hand, den ich gerade lese, und ließ unser Buch für den Abend Buch sein. Am nächsten Morgen klappte ich den Laptop auf, und siehe da, plötzlich lief alles wie am Schnürchen. 

 

Vertrauen kann so vieles verändern!

 

Das gilt vor allem auch in Zeiten der Trauer. 

 

Vertrauen in uns selbst – auch in der Trauer

Trauer bringt uns oft an den Punkt, an dem wir uns selbst hinterfragen. Dein Seelentier ist hier auf Erden nicht mehr an deiner Seite, und du fühlst dich – gerade zu Beginn – oft einsam, verzweifelt, orientierungslos und voller Schmerz. Doch auch in der Trauer können wir uns auf uns selbst verlassen. Unsere Fähigkeiten, mit Schmerz umzugehen, uns zu regenerieren, mit dem Leben und allem, was es mit sich bringt, umzugehen – all das ist tief in uns verankert. In Zeiten der Trauer fällt es uns mitunter nur schwer, darauf zuzugreifen.

 

Vertrauen in dich selbst bedeutet, zu wissen, dass du den Schmerz nicht nur heilen, sondern dass du daran wachsen kannst.

 

Auch wenn es sich manchmal unmöglich anfühlt, hat uns das Leben – und auch unser geliebtes Tier – gezeigt, dass wir über jene Kräfte verfügen, die wir dafür brauchen. Unser Seelentier hat uns das Vertrauen gelehrt, dass wir alles schaffen können, selbst wenn wir im Moment nicht wissen, wie. 

 

Denn manchmal reicht es, einfach einen Schritt nach dem anderen zu machen, ohne den ganzen Weg sehen zu müssen.

 

Dein Liebling ist noch da – auf andere Weise

Der Verlust eines geliebten Tieres hinterlässt eine schmerzhafte Lücke. Doch auch wenn wir sie nicht mehr sehen können und uns allein fühlen, so sind sie doch immer noch bei uns: In den kostbaren Erinnerungen, in unserem Herzen und in den Gefühlen, die sie in uns geweckt haben. 

 

Diese Verbindung verschwindet nicht mit dem Tod. Stattdessen verändert sie sich, wird subtiler – doch nicht weniger kraftvoll.

 

Es erfordert Vertrauen, daran zu glauben, dass unser Tier uns weiterhin unterstützt. Nicht in der gleichen Weise wie zuvor, sondern auf eine Weise, die vielleicht schwer zu fassen, aber nicht weniger real ist. Wenn wir in unser Herz hören, können wir spüren, dass sie bei uns sind, wenn wir sie brauchen. 

 

Du darfst auf diese unsichtbare Verbindung vertrauen.

 

Vertrauen in der Trauer

Trauer und Vertrauen sind untrennbar miteinander verbunden. Denn Trauer fordert von uns, dass wir vertrauen – darauf, dass wir den Schmerz ertragen und uns ein neues, schönes Leben gestalten können. Sie lädt uns dazu ein, dass wir uns selbst vertrauen, wenn nichts mehr so ist, wie es einmal war.

 

Trauern ist eine Reise, auf der wir das Vertrauen in uns selbst und die Welt immer wieder neu finden müssen.

 

Doch das Vertrauen, das wir in uns und unser Seelentier setzen, gibt uns die Kraft, die wir dafür brauchen. Vertrauen kann uns in der Trauer tragen, uns aufrichten und uns daran erinnern, dass wir auch jetzt nicht alleine sind.

 

Schreib dich ins Vertrauen

So wie ich mich wieder ins Vertrauen geschrieben habe, kannst es auch du. 

📝 Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift

🛋️ Setze dich an einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist

🧘‍♀️ Schließe die Augen und atme einige Male tief ein und aus

💓 Denke an deinen Liebling und spüre, wie die Verbindung zu ihm immer noch in dir lebt

✍️ Dann öffne die Augen und beantworte die folgenden Fragen:

 

🐾 In welchen Momenten hat dein Seelentier dir das Gefühl gegeben, dass du ihm vertrauen kannst?

☺️ Wie hat es dir gezeigt, dass du auch dir selbst vertrauen kannst?

💪 Wie kann ich dieses Vertrauen in mir aktivieren, um die Trauer zu bewältigen?

 

Schreibe, ohne den Stift abzusetzen, für zehn Minuten. Stell dir gerne dazu einen Wecker. Lass den Gedanken freien Lauf, und versuche nicht, etwas zu analysieren oder gedanklich zu zensurieren.

Nach dem Schreiben lies dir deine Worte durch und spüre, wie sich das Vertrauen in dich selbst und in die unsichtbare Verbindung zu deinem Liebling anfühlt. Teile deine Erfahrung mit diesem Schreibimpuls gerne mit uns in der Pfotentrauer 🐾 Gruppe auf Facebook.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du dich so von Vertrauen erfüllt fühlst, wie ich.

Ach ja, und was das Buch betrifft: das könnt ihr AB SOFORT 🤩 bestellen, hier findet ihr alle Infos dazu: „Weil jede Trauer Liebe ist“ 

 

Alles Liebe 🫶

Claudia 

Als ausgebildeter „Deep Journaling Instructor“ beschäftige ich mich seit Jahren mit der heilsamen Kraft des Schreibens. Wenn ich in einer schwierigen Lage bin, greife ich zu Stift und Papier und bin immer wieder begeistert, was sich durch Schreiben alles lösen lässt. Im Jänner 2023 musst ich nach über 16 Jahren meinen Seelenkater Mucki gehen lassen. Da habe ich beschlossen, aus meiner persönlichen Erfahrung des Trauerns und der heilsamen Kraft des Schreibens ein Programm zu entwickeln. Damit möchte ich Menschen in dieser Ausnahmesituation helfen, ihre Trauerreise so einzigartig und persönlich zu gestalten, wie das Leben mit ihrem Seelentier war.

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