Zu den Weihnachtsfeiertagen spüren viele besonders schmerzhaft, wie sehr ihr Seelentier fehlt. Kein aufgeregtes Auspacken der Geschenke, kein – von freudigem Miauen begleitetes – Spielen mit dem Christbaumschmuck, kein bellendes Herumtoben um den Christbaum. Mucki liebte es ja besonders, unter dem Christbaum zu schlafen und seinen Platz ohne ihn zu sehen, hat mich letzte Weihnachten sehr geschmerzt. Doch auch wenn der Platz leer ist, bleibt da etwas, das uns verbindet – eine ganz besondere Nähe. Wie ein Stern am Himmel, der in der Dunkelheit leuchtet und uns Trost in der Trauer um unsere Tiere spendet.
„Als dein kleines Herz aufhörte zu schlagen, begann ein Stern zu leuchten.“
Alles ist miteinander verbunden
Die Vorstellung, dass unsere Tiere in irgendeiner Weise immer bei uns bleiben, ist nicht nur ein Gedanke, der Trost spenden kann. Sie hat etwas Magisches – und trägt auch einiges an Wahrheit in sich. Alles, was wir sind, jeder Baum, jeder Vogel, jedes Tier, jeder Mensch – all das besteht aus Sternenstaub.
Vor Milliarden von Jahren entstanden die Elemente, aus denen alles Leben auf der Erde besteht, in den Kernen riesiger Sterne. Als diese Sterne explodierten, verteilten sie ihren Staub im Universum. Aus diesem Staub wurden irgendwann Planeten, Pflanzen, Tiere – und auch wir. Das bedeutet, dass die Moleküle, aus denen dein Tier bestand, dieselben sind, aus denen auch du bestehst. Ihr teilt buchstäblich denselben Ursprung. Wir alle sind eins.
“Wir haben Kalzium in unseren Knochen, Eisen in unseren Adern, Kohlenstoff in unseren Seelen und Stickstoff in unseren Gehirnen. 93 Prozent Sternenstaub, mit Seelen aus Flammen, wir sind alle nur Sterne, die Menschennamen tragen.”
Nikita Gill
Und noch mehr: Nichts, was existiert, verschwindet jemals wirklich. In der Physik nennt man das den „Energieerhatlungssatz“. Demnach veränder Energie nur ihre Form. Es bedeutet, dass der Tod nicht ein vollständiges Verschwinden ist, sondern eine Transformation – ein Übergang zu etwas anderem. Das, was wir sind, geht nicht verloren, sondern existiert weiter, wenn auch in anderer Form. Und das betrifft auch dein geliebtes Tier.
Alle Energie im Universum ist miteinander verbunden. Alles, was wir sind, war bereits Teil von etwas Größerem, und wir kehren nach dem Tod wieder in diese Einheit zurück.
Der Zauber der Verbindung
Wenn du also in einer klaren Winternacht in den Himmel schaust und die Sterne siehst, dann denk vielleicht daran: Du und dein Tier, ihr seid Teil desselben großen Ganzen. Jeder Stern, der dort oben leuchtet, jeder Atemzug, den du nimmst, jede Erinnerung, die dein Herz wärmt, erzählt davon, dass alles miteinander verbunden ist.
Die Verbindung zu deinem Liebling ist nicht gebrochen, nur weil er nicht mehr körperlich bei dir ist. Vielleicht spürst du sie in einem Moment der Stille. Vielleicht zeigt sie sich in einer Erinnerung, die plötzlich auftaucht. Oder in einem Traum, der dir das Gefühl gibt, dass dein Liebling dich besucht hat.
Das mag wie Zufall wirken, aber vielleicht ist es mehr als das. Vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass die Liebe zwischen euch eine Energie ist, die niemals verschwindet. Sie ist wie ein Flüstern in der Dunkelheit oder wie ein Stern, der dir den Weg weist, wenn du dich verloren fühlst.
Ein kleines Ritual für den Heiligen Abend
Ganz gleich, was du an diesem Tag und Abend vorhast – ob du inmitten einer großen Familienfeier bist oder Weihnachten still und ruhig feierst: Schau, dass du dir einen Moment nur für dich nimmst. Einen Moment der Stille, um die Verbindung zu deinem Liebling zu spüren. Ein Augenblick, in dem alles andere zur Ruhe kommt und nur ihr beide zählt.
Vielleicht magst du dabei dieses kleinen Rituale ausprobieren:
🌟 Schau in den Himmel und such dir einen Stern: Stell dir vor, dass dieser Stern für dein Tier leuchtet – als Zeichen, dass es da ist, nur in einer anderen Form. Wenn du magst sprich ein paar Worte, erzähl deinem Liebling, was dir gerade auf dem Herzen liegt.
🕯️ Sollte es an Heilig Abend bedeckt sein, zünde eine Kerze an und blicke stattdessen in das zauberhafte Flackern der Flamme.
Nimm dir diesen Moment für dich und deinen Liebling – ohne Eile, ohne Ablenkung. Es ist dein ganz persönlicher Raum für eure Verbindung – auch an Weihnachten.
Alles, was bleibt, ist Liebe
Es tut weh, dass unsere Tiere nur für eine begrenzte Zeit bei uns bleiben dürfen. Doch die gemeinsame Zeit ist voller Liebe. Und diese Liebe verändert uns. Sie bleibt in unseren Herzen und wenn wir es öffnen, strahlt sie weiter in die Welt hinaus.
Mit meinem Buch „Weil jede Trauer Liebe ist“ habe ich mein Herz geöffnet und trage Muckis und mein Licht der Liebe in die Welt hinaus, um Menschen in ihrer Trauer zu helfen.
Vielleicht kannst du in dieser Weihnachtszeit daran glauben, dass dein Liebling nicht wirklich gegangen ist, sondern in anderer Form immer bei dir ist.
⭐️ Als Stern am Himmel
💫 Als kostbare Erinnerung
♥️ Als Liebe in deinem Herzen
🪐 Als Teil des großen Ganzen, zu dem wir alle gehören
Eine ewige Verbindung, die leuchtet wie ein Stern am Himmel
Auch für die Weihnachtsfeiertage möchte ich dir gerne einen kleinen Schreibimpuls an die Hand geben.
🕰️ Schau, dass du 15 Minuten ungestört bist
😌 Schließ die Augen und denk an deinen Liebling und all das, was euch verbindet
♾️ Spüre in dich hinein, was diese Verbindung für dich bedeutet. Wie hat dein Seelentier dein Leben verändert? Was bleibt von ihm in deinem Herzen? Worin liegt das Besondere und Kostbare daran? Was lässt deine Augen und dein Herz leuchten?
✍️ Greif dann zu Stift und Papier und schreib es auf – vielleicht sind es nur ein paar Sätze, vielleicht wird es eine ganze Geschichte.
Finde schreibend die Nähe, die du gerade suchst und vielleicht wird daraus ein kleiner Stern, der in deinem Herzen leuchtet.
Denn eins ist sicher: Eure Verbindung bleibt. Immer.
Alles Liebe 🫶
Claudia
PS.: Letztes Jahr habe ich eine kleine Weihnachtsgeschichte geschrieben. Wenn dir danach ist, kannst du sie hier lesen.
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