Trauer ist Liebe

Kürzlich hat mir Facebook eine Erinnerung an Mucki angezeigt. Auf dem Foto ist er im Garten gelegen und hat seinen Flauschibauch in die letzten, wärmenden Strahlen der Abendsonne gehalten. Ich hatte dazu geschrieben: „Ich liebe ihn so sehr, dass mich in manchen Augenblicken die Angst überfällt, ihn zu verlieren.“ Wenn ich heute an diese Momente zurückdenke …
Auf dem Bild sieht man einen flauschigen rotweißen Kater, der seinen Bauch in die Sonne hält und die Pfote in die Luft hält.

Kürzlich hat mir Facebook eine Erinnerung an Mucki 🐈 angezeigt. Auf dem Foto ist er im Garten gelegen und hat seinen Flauschibauch in die letzten, wärmenden Strahlen der Abendsonne ☀️ gehalten. Ich hatte dazu geschrieben: „Ich liebe ihn so sehr, dass mich in manchen Augenblicken die Angst überfällt, ihn zu verlieren.“ Wenn ich heute an diese Momente zurückdenke, merke ich, dass ich damals schon gespürt habe, dass Trauer 🖤 und Liebe ♥️ untrennbar miteineinander verbunden sind. 

Wer sein Leben jemals mit einem geliebten Haustier geteilt hat, weiß, dass die Bindung, die wir zu unseren Lieblingen aufbauen, unglaublich stark sein kann. Sie sind Freunde, Familienmitglieder und treue Begleiter. Ihre bedingungslose Liebe, ihr einzigartiges Wesen und ihre Fähigkeit, Freude und Trost zu spenden, schaffen eine Beziehung von besonderer Tiefe. Wenn ihre Pfoten diese Erde verlassen endet auch ein Teil unseres eigenen Lebens – jener, den wir mit unseren Lieblingen geteilt haben.

 

Trauer ist die natürliche Reaktion des Herzens auf den Verlust eines geliebten Lebewesens. Es ist ein Zeugnis der tiefen Verbindung zwischen einem Mensch und seinem geliebtem Haustier.

 

Der Schmerz, der durch ihren Tod entsteht, ist wie ein Spiegelbild der Liebe, die wir für sie empfunden haben und immer noch empfinden. Je enger die Beziehung war, je tiefer die Liebe ist, desto intensiver ist die Trauer. In diesem Sinne ist Trauer ein Ausdruck unserer immerwährenden Liebe. Sie erinnert uns stets an den großen Platz, den unsere Seelentiere in unserem Herzen hatten und haben – auch wenn es Menschen gibt, die das nicht verstehen. 

 

Was Trauer NICHT ist

Trauer ist kein Zeichen von Schwäche oder etwas, das man einfach „überwinden“ kann. Sie ist keine Krankheit, die geheilt werden muss, sondern eine natürliche emotionale Reaktion, die Respekt und Verständnis verdient. Trauer folgt keinem linearen Zeitplan und ist nicht auf eine bestimmte Phase begrenzt. Sie kommt in Wellen oder Kreisen, manchmal unerwartet, oft ausgelöst durch Jahrestage, Feiertage oder sogar zufällige Erinnerungen an alltägliche Momente.

 

Jeder, der um sein geliebtes Tier trauert, verdient Verständnis und Unterstützung, ohne Urteil oder Zeitlimit.

 

Ein weiteres Missverständnis ist, dass man mit der Zeit „darüber hinwegkommt“. In Wirklichkeit lernt man, mit dem Verlust zu leben. Die Trauer mag sich verändern, wird aber ein Teil des Lebens bleiben. Sie sollte nicht als etwas gesehen werden, das es zu unterdrücken oder zu verbergen gilt. Trauern ist ein Ausdruck tief empfundener Liebe und sollte als solcher anerkannt werden. Es ist auch nicht hilfreich, Trauernde zu drängen, wieder „zum normalen Leben zurückzukehren“, denn was normal ist, verändert sich nach einem tiefgreifenden Verlust. Das neue „normal“ ist selten das alte. 

 

Trauer und Liebe sind untrennbar verbunden 

Wenn wir unser Seelentier verlieren, verlieren wir nicht nur einen geliebten Gefährten, sondern einen Teil unseres täglichen Lebens und unserer Identität. Die gemeinsamen Routinen, die kleinen Freuden des Alltags und die bedingungslose Liebe, die unsere Lieblinge uns schenken, weben sich tief in unser Herz und unser Sein. Die Tiefe unserer Trauer ist ein Spiegel unserer Verbundenheit. Jedes Spiel, jeder Spaziergang und jede Kuschelstunde hat unser Band der Liebe stärker gemacht und eine Verbindung geschaffen, die über das Leben unserer Lieblinge hier auf Erden hinaus weiterbesteht. Sie findet nur neue Ausdrucksformen.

In Erinnerungen, in den Geschichten, die wir erzählen, und in ihrem kostbaren Vermächtnis, das sie uns hinterlassen haben, lebt diese Liebe fort. Sie beeinflusst, wie wir andere behandeln, wie wir Trauer begegnen, wie wir lieben, wie wir uns selbst sehen und für gut für uns sorgen.

 

In gewisser Weise lehrt uns die Trauer, unsere eigene Fähigkeit zu lieben zu erkennen und zu schätzen. Sie zeigt uns, dass echte Liebe zeitlos ist.

 

Wie sich ihr wertvolles Erbe im Detail zeigt, kannst du in „Das Vermächtnis deines Seelentiers“ nachlesen, und mit folgendem Schreibimpuls machst du dich auf die Suche nach dem Geschenk, dass dein Liebling für dich dagelassen hat. 

 

Schreibimpuls: Ein Gespräch zwischen Himmel und Erde  

Diese Schreibübung ermöglicht es dir, die Verbindung zu einem geliebten Haustier auf eine einfache, kreative und liebevolle Weise zu erkunden.

 

🛋️ Such dir einen ruhigen Ort, mache es dir gemütlich und schau, dass du für die nächsten 15 – 30 Minuten ungestört bist. 

♥️ Schließe kurz die Augen, denke mit all deiner Liebe an dein Seelentier und verbinde dich im Herzen mit ihm. Was kommen für Gedanken? Was möchtest du es fragen? 

✍️ Wenn du soweit bist, greife zu Stift und Papier und beginne mit der ersten Frage – ganz so, als würdest du deinen Liebling um Rat fragen. Beginne nun, die Antwort aus der Sichtweise deines Seelentiers niederzuschreiben. Denke an die gemeinsame Zeit zurück und höre auf dein Herz. 

Du wirst sehen, das geht leichter, als du glaubst. Schreib einfach weiter, frage deinen Liebling alles, was du möchtest, lausche in deiner Seele nach seinen Antworten und bringe sie zu Papier. 

👓 Wenn du das Gefühl hast, alle Fragen und Anworten aufgeschrieben zu haben, lies dir das Geschrieben durch. Welche neuen Einsichten oder Trost kannst du aus diesem Herzens-Gespräch gewinnen?

💡 Was könntest du in den nächsten 24 Stunden tun, um dir in deiner Trauer Gutes zu tun, die Verbindung zu stärken oder deinen Schmerz zu lindern? Das muss nichts Großes sein, eine Kleinigkeit genügt, um den ersten Schritt zu gehen oder zu beginnen, den Wunsch deines Lieblings zu erfüllen.

 

Jede Trauer ist so einzigartig wie die Liebe zum Seelentier

Ich vermute, dass hier ganz viele unterschiedliche Fragen und Antworten aufgetaucht sind. Es ist wichtig, dir selbst die Erlaubnis zu geben, auf deine ganz persönliche Weise zu trauern. Indem du deine Gefühle ausdrückst und sie als normal anerkennst, ehrst du nicht nur deinen verstorbenen Liebling, sondern auch dich selbst und deine Fähigkeit zu tief empfundener Liebe. 

In der Trauer die einzigartige Liebe zu erkennen, bedeutet auch, sich selbst eine ewigwährende Verbindung voller Erinnerungen und Dankbarkeit zu erschaffen. Diese Bindung ist eine Quelle der Stärke und des Trostes und hilft dir, dein Leben mit neuer Wertschätzung, Liebe und Hoffnung zu betrachten.

 

Trauer ist nicht nur ein Zustand des Verlustes, sondern auch eine fortwährende Liebeserklärung an die, die nicht mehr bei uns sind, aber in unseren Herzen weiterleben.

 

Deine Pfotentrauergruppe 🐾 – immer für dich da 

Auch wenn jede Trauerreise anders verläuft, musst du da nicht alleine durch. In meiner Facebookgruppe Pfotentrauer 🐾  findest du Trost und Verständnis von Menschen, die wie du um ein Seelentier trauern. Von mir bekommst du in der Gruppe hilfreiche Unterstützung, die dich in deiner Trauer begleitet und dir hilft, den Schmerz zu ertragen, nach und nach zu lindern ❤️‍🩹 und eine Verbindung mit deinem Seelentier zu knüpfen, die stärker ist als der Tod. 

 

 

Als ausgebildeter „Deep Journaling Instructor“ beschäftige ich mich seit Jahren mit der heilsamen Kraft des Schreibens. Wenn ich in einer schwierigen Lage bin, greife ich zu Stift und Papier und bin immer wieder begeistert, was sich durch Schreiben alles lösen lässt. Im Jänner 2023 musst ich nach über 16 Jahren meinen Seelenkater Mucki gehen lassen. Da habe ich beschlossen, aus meiner persönlichen Erfahrung des Trauerns und der heilsamen Kraft des Schreibens ein Programm zu entwickeln. Damit möchte ich Menschen in dieser Ausnahmesituation helfen, ihre Trauerreise so einzigartig und persönlich zu gestalten, wie das Leben mit ihrem Seelentier war.

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